Sie kennen sicher den Begriff Kalokagathia, der seinen Ursprung im alten Griechenland hat. Er setzt sich aus den beiden Wörtern kalos (καλός) - schön und aghatos (αγαθός) - gut zusammen und drückt die altgriechische Überzeugung aus, dass das Schöne und das Gute, die Schönheit und die Tugend zusammengehören und viel gemeinsam haben. Was nicht gut ist, kann nicht schön sein und umgekehrt, sagt Wikipedia. Die frühesten Erwähnungen stammen von den Pythagoräern, die mit diesem Begriff die Vereinigung von körperlichen und geistigen Tugenden beschrieben, die den Weg zur menschlichen Vollkommenheit darstellt. Auf der Grundlage dieses Konzepts entstanden dann verschiedene Verhaltensmuster, die thematisch miteinander verknüpft wurden. Beispiele dafür sind die Olympischen Spiele, aber auch Regierungsstile - die Verwaltung eines Staates oder Territoriums. Oft wurde dieses verehrte Phänomen als Privileg der adligen sozialen Herkunft eines Individuums betrachtet, aber auch als Ergebnis einer soliden moralischen und ästhetischen Erziehung. Die Bezeichnung kalokagathia wurde auch als Erziehungsideal aufgefasst. Die Pfadfinder z. B. verwendeten sie gerne indirekt. So begegnen uns meist zwei Interpretationen dieses Begriffs - das Ideal von Körper und Seele in ihrer harmonischen und integralen Verbindung, und dann im Sinne des Ideals eines schönen und guten Menschen. In beiden Fällen spielt die körperliche Schönheit eine Rolle. Doch was sind die Kriterien für diese Schönheit?
Der deutsche Altphilologe Werner Jaeger definierte Kalokagathia als "das ritterliche Ideal einer vollständigen menschlichen Persönlichkeit, harmonisch in Geist und Körper".
Schönheit und Jugend wurden auch am Hof von Rudolf II. gepriesen, der sich für die Alchemie begeisterte. Wissenschaftler und Gelehrte aus ganz Europa strömten nach Prag - ob sie es nun wirklich waren oder nur vorgaben, es zu sein. Rudolf II. sehnte sich nach Elixieren, die ewige Jugend garantieren, Schönheit bewahren, Liebe bringen oder das Gedächtnis stärken sollten. Vor allem das Elixier der Jugend war dem Monarchen ein Anliegen. Eines der berühmtesten soll von dem Alchemisten, Astronomen, Mathematiker und kaiserlichen Leibarzt Thaddäus von Hajek stammen. Es sollte ewiges Leben und Jugend garantieren. Das Elixier sollte mehrere Dutzend in Alkohol eingeweichte Kräuter enthalten und die Reinigung des Organismus, die Erneuerung der Körperzellen und eine umfassende Harmonisierung des körperlichen und geistigen Zustands fördern.
Es ist kein Zufall, dass sich dieser Geist bis heute hält. Es sind die reinigenden Behandlungen mit Kräutern, die den Körper wieder in Schwung bringen und seine Widerstandskraft erhöhen. Seit jeher gehen die Menschen in Kurorte, um ihren Körper neu zu beleben und den "Jungbrunnen" in Form von therapeutischen Trinkkuren zu finden. Entspannungsbehandlungen, zu denen alles gehört, was Körper und Geist entspannt, haben ebenfalls positive Auswirkungen auf Gesundheit und Schönheit. Das Prinzip ist die Zellerneuerung, die Entgiftung des Körpers sowie seine Ernährung und Hydratation. Idealerweise unter der Aufsicht oder direkt durch die Hände von Fachleuten. Zum Beispiel in Wellness- und Spa-Hotels, wo man all diese Behandlungen unter einem Dach findet.